Lasst uns über ein Thema sprechen, zu dem mich immer wieder Fragen erreichen: Musst du erst 1:1 mit deiner Zielgruppe gearbeitet haben, um einen wirklich guten Onlinekurs anbieten zu können?
Musst du als Berater, Coach oder Mentor mit Einzelpersonen deiner Zielgruppe gearbeitet haben, um mit Onlinekursen durchstarten zu können?
Meine Antwort wird dich vielleicht überraschen. Schauen wir uns dieses Thema also einmal genauer an.
Erst 1:1 arbeiten, dann Onlinekurse anbieten. Stimmt das?
Im Grunde läuft es auf dieses Thema hinaus: Was musst du mitbringen, wenn du einen richtig guten Onlinekurs anbieten möchtest?
Ein Onlinekurs ist ein großartiges Produkt. Dieses digitale Produkt ist zwar kein passives Produkt (was viele denken), aber es verändert die Art und Weise, wie du dein Geld verdienst, von Grund auf.
Du deckelst dein Einkommen nicht mehr durch deine Zeit. Nein, deinen Onlinekurs und die damit erreichten Umsätze kannst du im Prinzip beliebig skalieren.
Mit nur einem guten Onlinekurs kannst du Menschen auf der ganzen Welt erreichen. Du musst deine Zeit nicht mehr gegen Geld eintauschen. Du kannst dir so viele Freiheiten aufbauen, indem du deine Expertise in einen Onlinekurs packst und der Welt zugänglich machst.
Dein Onlinekurs ist also ein wertvolles Produkt, das du dauerhaft verkaufen kannst.
Ein Produkt, das du daher nicht mal eben so nebenbei erstellen solltest. Sondern ein Produkt, bei dem es sich lohnt, wenn du dir zu Beginn Zeit für die Entwicklung nimmst.
Was also brauchst du, um einen richtig guten Onlinekurs zu entwickeln, den deine Kunden später lieben werden? Musst du vorab 1:1 mit Menschen aus deiner Zielgruppe gearbeitet haben? Können nur Coaches wirklich gute Onlinekurse anbieten?
Let’s see.
Was macht einen richtig guten Onlinekurs aus?
Ein wirklich guter Onlinekurs holt seine Kunden dort ab, wo sich diese zu Beginn des Kurses befinden.
Dieser Kurs nimmt die Kunden an die Hand und begleitet sie fokussiert und motivierend zum versprochenen Kursziel.
Und das nicht über zig Umwege, sondern ziemlich direkt.
Ein wirklich guter Onlinekurs gibt den Teilnehmer:innen alles an die Hand, was diese brauchen, um das Kursziel zu erreichen. Nicht mehr und nicht weniger.
Das bedeutet, du als Kursersteller musst Folgendes verstehen:
- Was ist der Ausgangspunkt meiner Zielgruppe?
- Welches Ziel wollen meine (künftigen) Kunden erreichen und warum?
- Welchen Weg müssen meine Kunden gehen, um diesen Punkt zu erreichen?
Du als Kursersteller, musst deine Zielgruppe also wirklich verstehen. Du musst ihre Blockaden, Überzeugungen und Glaubenssätze kennen. Insbesondere diejenigen, die deine Kunden von der erfolgreichen Teilnahme am Kurs abhalten könnte.
Welche Vorteile bringst du mit, wenn du bisher 1:1 gearbeitet hast?
Falls du in der Vergangenheit 1:1 mit deiner Zielgruppe gearbeitet hast, warst du natürlich ganz nah an diesen Menschen dran.
Du hast individuelle Situationen kennengelernt und individuelle Wege vom Startpunkt bis zum Ziel erleben dürfen.
Du hast aus erster Hand erfahren, ob deine Tipps und Ansätze hilfreich und verständlich waren oder auch nicht.
Welchen Herausforderungen begegnest du, wenn du bisher 1:1 gearbeitet hast?
Wir Menschen tendieren alle schnell dazu, unsere Erfahrungen als die Norm zu sehen. Dabei vergessen wir schnell, dass wir nur einen ganz kleinen Bruchteil aller Möglichkeiten kennengelernt haben.
So auch in der 1:1 – Arbeit.
Es kann gut sein, dass deine bisherigen Kunden nicht der Norm entsprechen. Onlinekurse richten sich jedoch an ein breiteres Publikum. Es ist also wichtig, dass du es schaffst, deinen Blick von Einzelpositionen zu lösen und dich auf das große Ganze zu konzentrieren.
Darüber hinaus ist es etwas gänzlich anderes, Menschen 1:1 zu unterstützen vs. diese im Rahmen eines Selbstlernkurses zum Ziel zu begleiten.
Einen Onlinekurs arbeiten deine Kunden eigenständig durch. In diesem Format funktioniert das motivieren, abholen und begleiten anders, als du das von individuellen 1:1 Coachings kennst.
Logisch, das macht sich auch im Preis bemerkbar. Onlinekurse sind aus gutem Grund günstiger als 1:1 Beratungen bei dir.
Die direkte Arbeit mit Einzelpersonen deiner Zielgruppe bringt also sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Es ist wertvoll, wenn du dir diesen bewusst bist.
Was machst du, wenn du bisher nicht 1:1 mit deiner Zielgruppe gearbeitet hast?
Fakt ist: Du brauchst Erfahrungen rund um dein (Kurs-) Thema und musst deine Zielgruppe kennen.
Wie du dir diese Expertise aneignest, bleibt jedoch dir überlassen. Du kannst all das über viele Wege lernen.
Betrachten wir ein Beispiel: Was kannst du tun, wenn du zwar viel Expertise mitbringst, jedoch keinerlei Erfahrung darin hast, diese Expertise an Dritte weiterzugeben?
Starte mit Content auf Blog und Social Media, um zu lernen, wie du in kleinen Häppchen über dein Thema berichten kannst. So, dass du deine Zielgruppe erreichst.
Arbeite mit deiner Community zusammen. Aus der Interaktion mit deiner Zielgruppe kannst du so vieles lernen. Du bekommst auch direktes Feedback zu deiner Kommunikation und lernst sehr schnell, ob genau das ankommt, was du tatsächlich vermitteln wolltest.
Biete erst kleinere (teils kostenlose) Produkte und Workshops an. Es geht noch nicht darum, Geld zu verdienen. Es geht vielmehr darum, deine Zielgruppe wirklich kennenzulernen.
Starte schließlich einen Beta-Test deines Onlinekurses, bevor du schließlich deinen finalen Onlinekurs auf den Markt bringst.
Wow.
Das brauchst du, bevor du einen Onlinekurs anbieten kannst
Du siehst, es gibt viele Wege, um genau das zu lernen, was du mitbringen musst, um einen guten Onlinekurs anzubieten.
Wichtig ist hier eine ehrliche Selbsteinschätzung. Dir muss bewusst sein, wie du deine Expertise bisher aufgebaut hast. Wo liegen deine Stärken und welche Lücken musst du füllen?
Während Menschen, die bisher 1:1 gearbeitet haben, aus ihrem Erfahrungsschatz an individuellen Wegen und Lösungen schöpfen können, fehlt hier manchmal der Blick auf das große Ganze. Oft besteht die Herausforderung darin, die Expertise allgemeingültig aufzubereiten und motivierend an eine größere Menge von Menschen weiterzugeben.
Andere bringen zwar sehr viel theoretische Expertise mit und haben überhaupt kein Problem damit, einen klaren Weg aufzuzeigen. Diese Personen müssen dann jedoch erst einmal lernen, wie sie ihr Know-how so vermitteln, dass dieses auch in kurzen Videos von beliebigen Menschen verstanden wird.
Fazit
Weder das eine noch das andere ist zwingend notwendig, um einen guten Onlinekurs anzubieten. Viele Wege führen zu grandiosen Onlinekursen.
Wichtig ist, dass einem bewusst ist, wo man steht und was man mitbringt. Nur mittels einer ehrlichen Selbsteinschätzung kannst du genau die Bausteine aufbauen, die dir noch fehlen, um einen richtig guten Onlinekurs anzubieten.
Lass dich also nicht von all den Mythen und Gerüchten dort draußen von deinem Traum abhalten. Du kannst einen starken Onlinekurs erstellen. Mach dich an die Arbeit.
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