Rund um die Uhr werden wir mit Informationen überschüttet. Auf Instagram, Facebook, Pinterest, in Zeitungen, auf Werbeplakaten,… Egal, wo wir uns aufhalten, wir bekommen so viel Input von allen Seiten, dass es manchmal schwer ist, bei diesem Lärm den Fokus als Blogger zu behalten.
Ich selbst habe in den letzten Wochen einiges ausprobiert, manches freiwillig, anderes eigentlich nur, weil ich es in meinem Umfeld gesehen habe und es intuitiv ähnlich gemacht habe, obwohl ich eigentlich eine ganz andere Blog-Strategie verfolge.
Da ich in dieser Zeit wieder einiges darüber lernen durfte, wie man bei dieser Informationsflut als Blogger seine eigenen Ziele verfolgt und seinen Fokus im Auge behält, möchte ich diese Tipps in diesem Beitrag an dich weitergeben.
Viel Spaß beim Lesen und schreib mir deine Erfahrung oder Fragen gerne unten in die Kommentare.
Wie du deiner Blog-Strategie treu bleibst und warum sie so wichtig ist
Als Blogger hast du die Qual der Wahl. Du kannst dich auf deine Social Media Kanäle fokussieren, deine Reichweite erhöhen, deinen YouTube-Kanal aufbauen, photographieren lernen, bessere Beiträge schreiben oder eine Facebookgruppe aufbauen.
Du hast so viele Möglichkeiten!
An sich ist das wunderbar, aber das Problem dabei ist, dass es sehr viel schwieriger ist, erfolgreich zu bloggen, wenn du alles ein bisschen machst.
Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass du dich immer nur auf eine handvoll Aktivitäten konzentrierst und diese dafür gescheit machst (ich komme weiter unten noch einmal darauf zurück, wie du das in die Praxis umsetzen kannst).
Das ist aber leichter gesagt, als getan, denn wenn wir uns auf den Newsletter konzentrieren, entdecken wir tolle Fotos und möchten auch lernen, wie man gut photographiert. Wenn du dich auf die Fotos konzentrierst, entdeckst du tolle YouTuber und möchtest deinen YouTube-Kanal aufbauen, usw.
Hachja, die Möglichkeiten sind da, aber du kannst dich nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren.
Tipps, wie du dich als Blogger auf deine Blog-Strategie konzentrierst
Die eigenen Ziele kennen: Was willst du mit deinem Blog erreichen, warum bloggst du und wo würdest du mit deinem Blog gerne in einem Jahr stehen? Aus diesen Antworten kannst du dann schließlich ableiten, auf welche Aktivitäten du dich konzentrieren solltest.
Möchtes du z.B. bekannt werden, solltest du dich auf deine Social Media Reichweite konzentrieren. Diese Reichweite ist z.B. auch ganz wichtig, wenn du mit Unternehmen kooperieren möchtest. Hast du stattdessen eigene Produkte, die du verkaufen möchtest, ist eine Reichweite auf Instagram, Facebook & Co. zwar hilfreich, im Endeffekt brauchst du aber vor allem Traffic auf deiner Website, wo du die Produkte verkaufst.
Du siehst, wenn du dir immer wieder vor Augen führst, was denn dein eigentliches Blogziel ist, dann erkennst du auch schnell, auf welche Bereiche du dich konzentrieren solltest.
Überlege, wo deine Stärken liegen: Jeder von uns hat sie, Stärken und Schwächen. Während der eine unglaublich gut reden kann, ist der andere in analytischen Themen besser. Während du vielleicht tolles Bildmaterial erstellen kannst, gibt es andere, die unglaublich gut schreiben können.
Mach dir bewusst, was du tatsächlich gut kannst (sei ehrlich zu dir) und versuche diese Stärken möglichst geschickt einzusetzen. Vielleicht bist du sehr ehrgeizig und möchtest dich gerade in einem Bereich positionieren, der dir noch nicht so sehr liegt (so geht es mir oft). Versuche diesen Bereich dann aber als Ergänzung zu deinen bereits starken Aktivitäten zu sehen. So lernst du etwas dazu, baust deinen Blog aber gleichzeitig erfolgreich auf. Die Mischung macht’s.
Baue eine persönliche Bindung zu deinen Lesern auf. Das ist etwas, was den großen Unterschied ausmachen kann. Wenn ein Leser zwei inhaltlich identische Kanäle vor sich hat, wird er immer die Seite wählen, wo er das Gefühl hat, verstanden zu werden. Wir Menschen springen auf Gemeinsamkeiten und Persönlichkeiten an. Versuche also gar nicht erst, eine „sachliche Marke“ zu werden, sondern erzähle von deinen Erfahrungen, zeige deinen Lesern, wer hinter dem Blog steht und sei offen.
Wenn du dich einfach darauf konzentrierst, du selbst zu sein, wirst du ganz bald deine individuelle Blogstrategie verfolgen und gar nicht mehr so viel nach rechts und links schauen. Du selbst zu sein ist das beste, was dir als Blogger passieren kann.
Biete deinen Lesern einen Mehrwert. Deine Leser besuchen deinen Kanal aus zwei Gründen. Entweder wollen sie unterhalten werden oder sie suchen Informationen. Ich habe vor einigen Jahren meine Masterarbeit in diesem Bereich geschrieben und das war wirklich interessant: Egal, welcher Kanal in einer Studie untersucht wurde. Die Leser sind immer aus diesen beiden Gründen im Internet unterwegs gewesen: Die Suche nach Informationen oder Unterhaltung.
Konzentriere dich also darauf, deinen Lesern einen Mehrwert in der ein oder anderen Art zu liefern. Wann immer du etwas veröffentlichst, überlege, ob du das mit deinem Artikel tatsächlich geschafft hast. Wenn nicht, überarbeite ihn noch einmal. Poste lieber einmal weniger, aber dafür mit einem tatsächlichen Inhalt, egal, was deine Bloggerkollegen machen.
Bau das aus, was gut funktioniert und reduziere deine Zeit bei den Themen, die dich deinem Ziel nicht näher bringen. Das beste Beispiel sind wohl Social Media Plattformen. Wir alle haben Kanäle, die uns jeden Tag viele Besucher bringen, während es andere Kanäle gibt, die mehr Arbeit, als Nutzen bringen. Je nach Nischenthema und Zielgruppe kann das bei dir ganz anders aussehen, als bei anderen Bloggern.
Validiere also einmal im Monat, was gut funktioniert, versuche zu verstehen, warum es gut funktioniert und baue es aus. Bei allen anderen Themen, die dir wichtig erscheinen, aber keinen Mehrwert liefern, reduziere dein Investment so weit wie möglich.
Hallo Julia,
unbedingte Zustimmung. Jetzt nimm mal an, dass du den Artikel hier vor einem Jahr geschrieben hast und der jetzt von einem Nebenbei-Blogger gefunden wurde, der sich gerade neu orientiert. Ja, Moin!
Ich habe seit langem Profile in wichtigen sozialen Netzwerken: Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn, MeWe. Bei letzterem bin ich mir absolut nicht sicher, was mir das bringen soll. Zur Unterhaltung ist das unbrauchbar, zur Bekanntmachung von Blog-Artikeln eigentlich auch. 16 Zugriffe seit Weihnachten, na Prost Mahlzeit.
Im Prinzip gibt es nicht wirklich ein soziales Netzwerk, was richtig gut funktioniert. Und zu mir finden Besucher eigentlich zu 90% über Suchmaschinen. Demnach muss man sich fragen, was man will.
Man kann eh nicht überall präsent sein. Vor allem, wenn man nicht muss, da man ja noch einen „richtigen Job“ hat. Und so muss man sich heraussuchen, was am besten ist. Bei mir steht eindeutig der Blog absolut im Vordergrund. Der ist meine Spielwiese, mein Sandkasten, mein Tobeplatz. Ich teile in meine sozialen Profile und natürlich zu Pinterest (was aber auch noch nicht wirklich etwas einbrachte). Aber sonst muss ich nicht präsent sein.
Du hast aber etwas sehr richtiges geschrieben: „Konzentriere dich also darauf, deinen Lesern einen Mehrwert in der ein oder anderen Art zu liefern. Wann immer du etwas veröffentlichst, überlege, ob du das mit deinem Artikel tatsächlich geschafft hast. Wenn nicht, überarbeite ihn noch einmal.“ – Ich glaube, ich habe zu viele Artikel veröffentlicht, um einfach etwas zu veröffentlichen. Hier habe ich angefangen mit dem Umdenken.
Insgesamt ist es tatsächlich so, dass viel zu viel Lärm herrscht. Die Marktschreier will man gar nicht mehr hören. Und daran beteiligen muss man sich erst recht nicht. Vor allem nicht als Nebenbei-Blogger. Insofern habe ich bei ziemlich jeder Zeile deines Artikels nicken können. Vielleicht findest du in meinem Blog auch so etwas, wenn du mal hinfindest.
Ach ja: Habe ich es übersehen? Wo ist das angesprochene Arbeitsblatt hin?
Viele Grüße
Henning
Hallo Henning,
du sagst es. Man kann nicht alles auf einmal machen, daher hilft es oft, sich auf einige wenige Dinge (oder auch Plattformen) zu konzentrieren und dort dafür mehr Arbeit zu investieren. Ich werde auf jeden Fall am Wochenende auf deinem Blog vorbeischauen. :)
Danke für den Hinweis, das Formular, über das du das AB bekommst, solltest du jetzt wieder sehen. Hier hat sich ein kleiner Zahlendreher eingeschlichen.
Herzliche Grüße,
Julia