Ein Thema, das uns alle beschäftigt und vor dem sich dennoch viele von uns drücken, bis es sich nicht mehr vermeiden lässt, ist das Thema: Steuern. Hui, das Thema Steuern hat ja tatsächlich nicht den besten Ruf und hört sich erst einmal ganz schön kompliziert an. Du wirst in diesem Interview aber erkennen, dass es ein Thema ist, wie alle anderen auch. Im ersten erscheint es ein unbezwingbarer Berg zu sein, aber nach und nach findest du dich in das Thema ein und es verliert seinen Schrecken.
Für dieses Thema, insb. steuerliche Themen, die für dich, als online Unternehmer relevant sind, spreche ich mit Carina Heckmann von steuerleichtgemacht. Carina ist Steuerberaterin und kann uns all unsere Fragen rund um dieses Thema beantworten. Egal, ob du nebenberuflich oder hauptberuflich selbstständig bist.
Carina ist eine echte Powerfrau. Sie hat 2015/2016 erfolgreich ihre Prüfung zum Steuerberater abgelegt. 2017 kam ihr Sohn auf die Welt und nach einer kurzen Auszeit hat sie sich schließlich 2018 als Steuerberaterin selbstständig gemacht.
Nun hat sie eine Kanzlei mit Fokus auf Steuerrecht für Unternehmer, mit Sitz in Kamen. Was mich sofort begeistert hat, ist, dass sie nicht der typische Steuerberater ist, sondern das Thema sehr viel ansprechender angeht. Zudem kennt sie sich auch im online Bereich sehr gut aus, was unglaublich wertvoll ist, denn das ist genau das Thema, was uns alle betrifft.
Wir sprechen in diesem Interview darüber, was du im Bezug auf die Steuern beim Start in die Selbstständigkeit beachten musst. Was sich beim Schritt in die hauptberufliche Selbstständigkeit verändert und was es bedeutet, mit einem Steuerberater zusammenzuarbeiten.
Wenn du eines in diesem Interview mitnimmst, dann das: Hab keine Angst vor Steuern!
Du hast noch weitere Fragen? Schreib sie gerne unten in die Kommentare.
Tipps rund um das Thema Steuern für dein Online Unternehmen
Das musst du beachten, wenn du dich nebenberuflich selbstständig machst
Steuerrechtlich gesehen, gibt es keine großen Unterschiede zwischen der nebenberuflichen und hauptberuflichen Selbstständigkeit. Der größte Unterschied besteht vor allem rund um das Thema Umsatzsteuer, doch dazu im nächsten Absatz mehr. Was im Rahmen deiner Selbstständigkeit wichtig ist, kommt also tatsächlich ganz darauf an, wie viel du verdienst. Das wirkt sich dann wiederum auf viele damit einhergehende Themen aus, wie z.B. das Thema der Umsatzsteuer.
Wenn du planst, dir nebenberuflich etwas aufzubauen, dann sollte dein erster Schritt immer sein, dass du deine Tätigkeit anmeldest. Sei es im Rahmen eines Gewerbes, oder als Freiberufler. In welchen Bereich du fällst, musst du individuell abklären. Dieser Schritt ist auch bereits notwendig, wenn du mit deinem Unternehmen tätig wirst, auch, wenn du noch nicht ab Tag 1 etwas verdienst. Das kann z.B. sein, wenn du deine Webseite online schaltest. Informiere dich also immer rechtzeitig, was du im Rahmen deines kommenden Projektes beachten musst.
Dann musst du dich natürlich auch informieren, wie/ ob du deinen Arbeitgeber informieren musst. Ob sich versicherungstechnisch etwas verändert, usw. Tatsächlich macht es in diesem Rahmen zuerst einmal Sinn, wenn du dich mit allen gängigen Begriffen rund um dieses Thema auseinandersetzt und verstehst, was sie bedeuten. So z.B. Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, etc. Dann kannst du im Anschluss sehr viel einfacher damit arbeiten, bzw. gezielt nach Antworten suchen.
Tipp: Bereits in der nebenberuflichen Selbstständigkeit gibt es bereits viele Fördermöglichkeiten. Es lohnt sich an dieser Stelle, weitere Informationen bei unterschiedlichen Anlaufstellen einzuholen, so z.B. der IHK oder auch bei einem Steuerberater.
…und was ändert sich beim Wechsel von der nebenberuflichen in die hauptberufliche Selbstständigkeit?
Wenn du den Schritt von der nebenbeurlichen in die hauptberufliche Selbstständigkeit gehst, ändert sich gar nicht so wahnsinnig viel, wie man vorab meint. Ein wichtiges Thema ist das Thema der Versicherungen. So musst du dich z.B. spätestens jetzt um deine eigene Krankenversicherung kümmern.
Ein weiteres großes Thema ist meist das Thema der Umsatzsteuer. Also das Thema, dass du nicht mehr unter die Kleinunternehmerregelung fällst, sonder nun mehr Umsatz machst und dadurch auch Umsatzsteuerpflichtig wirst.
Welchen Themen sind für Online Unternehmer besonders wichtig?
Gerade im online Bereich ist das Thema Umsatzsteuer sehr wichtig und noch ein bisschen umfangreicher, als für lokale Unternehmen. Wir haben die Möglichkeit, unsere (meist digitalen) Produkte ohne großen Mehraufwand international zu vertreiben. An dieser Stelle gibt es natürlich einige steuerrechtlichen Aspekte zu beachten. Setz dich also einmal hin, notiere dir, welche Produkte du wie vertreiben möchtest und erkundige dich dann nach den jeweiligen Regelungen.
Ein Beispiel ist das Thema der Kleinunternehmerregelung. Das ist eine Regelung, die es bei uns in Deutschland gibt. Das schaut im EU-Ausland jedoch schon wieder ganz anders aus. So kann es sein, dass du in Deutschland unter die Kleinunternehmerregelung fällst, jedoch in anderen EU-Ländern Umsatzsteuer abführen musst. Das bedeutet, du stellst deine Rechnungen nun inkl. USt. aus und musst diese an das Finanzamt abführen.
Tipps für eine effiziente Buchhaltung
Grundsätzlich gelten die GoBs – Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung. In diesen Grundsätzen ist vermerkt, wie eine ordnungsgemäße Buchführen aussieht. So müssen z.B. elektronische Rechnungen elektonisch aufbewahrt werden.
Zudem empfiehlt es sich natürlich, wenn du alle paar Wochen deine Buchhaltung gewissenhaft durchführst. Sprich, Rechnungen schreiben, bzw. überprüfen, ob Rechnungen bezahlt wurden. Belege sammeln, Ausgaben notieren. Wenn du das regelmäßig machst, ist es meist wenig spektakulär, erspart dir jedoch im Rahmen deiner Steuererklärung unglaublich viel Arbeit.
So behältst du auch den Überblick über alle Ausgaben, die du in deinem Online Unternehmen hast, die du absetzen kannst. Gerade bei uns sind das z.B. viele Software-Produkte, wie z.B. dein WordPress-Theme, Plug-Ins oder Tools für die Social Media Planung oder den Newsletter. Ebenso kannst du weiterbildende Produkte, wie z.B. Onlinekurse absetzen.
An diesen Stellen kann ich der Steuerberater unterstützen
Grundsätzlich kommt es ganz darauf an, worauf sich eine Kanzlei spezialisiert hat. Carina begleitet dich z.B. bereits ab den ersten Schritten in deine Selbstständigkeit (Stichwort: Existenzgründungsberatung), bis hin zu deiner Buchhaltung oder sogar der Lohnabrechnung, wenn du schließlich Mitarbeiter hast.
Du musst dem Steuerberater dabei nicht gleich deine ganze Steuer überlassen, sondern kannst dich auch stundenweise mit ihm zusammensetzen, um deine Steuerthemen besser zu verstehen und sie weiterhin selbst umzusetzen. Das empfiehlt sich z.B. in Umbruch-Phasen, in denen viele neue Aspekte auf dich zukommen.
Wenn du einen Steuerberater suchst, ist es grundsätzlich immer hilfreich, wenn du zusammenschreibst, in welchem Kontext du Unterstützung suchst und dich in diesem Zusammenhang einfach mit ihm zusammensetzt und besprichst, wie du dort unterstützt werden kannst.
Für alle, die mehr über das Thema Steuern erfahren und sich selbst damit beschäftigen möchten, erstellt Carina gerade einen Onlinekurs. Du kannst dich auf dieser Seite auf die Warteliste schreiben. Ansonsten findest du hier Carinas Website steuerleichtgemacht und hier ist Carinas Instagramprofil.
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