Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, als ich meinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht habe. Schon lange habe ich davon geträumt, mir etwas Eigenes aufzubauen, nur wusste ich noch nicht so genau was. Natürlich hatte ich keine Ahnung von Blogs oder Websites und ich habe mich auch nicht so richtig getraut. Stimmen wie „Was denken denn die anderen“ oder „Was, wenn das jemand sieht“ waren unheimlich präsent.
Dennoch, eines Tages war es soweit. Eines morgens bin ich aufgewacht, habe mich mit Laptop auf die Couch gesetzt und einfach einen Beitrag veröffentlicht. Puh, dass war aufregender, als ein erstes Date. Der Moment, in dem du das erste Mal etwas veröffentlicht fühlt sich unglaublich spannend an. Auf der einen Seite ist es ein tolles Gefühl, endlich einen Schritt in Richtung Traumziel zu gehen. Auf der anderen Seite fühlt man sich fast, als wäre man plötzlich super transparent und alle wissen nun ALLES über dich. Was natürlich nicht so ist, denn du hast nur deinen Namen im Impressum und einen einfachen, kleinen Beitrag veröffentlicht. Trotzdem wusste ich, dass ist der Anfang von etwas ganz Großem.
Ich kann also unglaublich gut nachvollziehen, wie du dich gerade vermutlich fühlst. Du würdest gerne einen Blog starten, weißt aber nicht so genau wie und überhaupt… Aus diesem Grund möchte ich mit dir 5 der häufigsten Zweifel besprechen, die ich immer wieder zu hören bekomme. Denn egal was du in deinem Leben vorhast. Ein Blog kann dich dabei nur unterstützen. Nur so zeigst du der Welt, was du kannst, was dich begeistert und wer du bist! Das ist eine unglaubliche Gelegenheit.
Apropos: Hier findest du ein kostenloses Programm, um deinen eigenen Blog zu starten.
Tu es einfach: Starte deinen eigenen Blog
#1 Du möchtest deinen Namen nicht im Internet haben
Nachvollziehbar. Wenn du das erste Mal deine Adresse öffentlich in das Internet schreibst (sie muss im Impressum stehen), fühlt sich das ziemlich unsicher an. Du fühlst dich angreifbar.
Betrachte es aber einmal von der anderen Seite: Warum willst du dich verstecken?
Du möchtest mit deinem Blog irgendetwas erreichen. Aufmerksamkeit für ein Thema schaffen, dich selbst positionieren, über ein Thema schreiben, dass dich begeistert, dich mit Leuten verbinden, die ähnliche Interessen haben, u.v.m. Warum möchtest du dich dafür verstecken? Das sind alles Ideen, auf die du stolz sein kannst. Dinge, für die du aufstehen möchtest. Dafür kannst du auch mit deinem Namen stehen.
Natürlich fühlt es sich erst einmal unsicher an. Du bist ganz neu in diesem Thema und du kannst noch nicht einschätzen, was passieren wird. Im Endeffekt ist es aber das Gleiche, wie wenn du dich bei Facebook anmeldest oder einen Google Account einrichtest. Wenn du nicht in einer einsamen Höhle im Wald lebst, bist du vermutlich schon irgendwo im Internet präsent. Diese Chance kannst du nutzen und deinen Onlineauftritt selbst in die Hand nehmen.
#2 Du bist schüchtern und traust dich nicht so recht
Hach ja, das mit der Schüchternheit kenne ich zu gut. Als Kind war ich selbst super schüchtern und auch heute gibt es noch viele Situationen, in denen ich mich nicht unbedingt wohlfühle. Das ist allerdings kein Grund, der mich davon abhält, neue Dinge zu tun, die mich meinem Ziel ein Stückchen näher bringen. …und davon gibt es online jede Menge.
Der erste Blogbeitrag. Das erste eigene Foto von dir auf dem Blog. Das erste Video. Das erste live Video. Es gibt online eine ganze Menge von Situationen, die das erste Mal eine kleine Herausforderung darstellen.
Das wirkt auf den ersten Blick einschüchternd, ist aber eine wunderbare Möglichkeit. Jedes Mal, wenn du deine Angst überwindest, wächst du. Du wirst selbstsicherer, lernst dich selbst besser kennen und lernst, Dinge zu tun, obwohl sie dir Angst machen.
Das ist eines der zahlreichen wunderbaren Dinge eines eigenen Blogs. Du lernst unglaublich viel!
Nimm deine Schüchternheit also als Zeichen, dass du genau das tun solltest, was dir bisher noch ein wenig Angst macht. Wenn es dich deinem großen Traum ein Stückchen näher bringt, dann tu es einfach! Jeder hat am Anfang ein bisschen Bammel.
#3 Du weißt nicht wie das geht
Das ist kein Grund! Keiner von uns Bloggern wusste gleich von Anfang an, wie das funktioniert. Der ein oder andere mag einen Freund haben, der ihm hilft, aber im Großen und Ganzen sind wir alle neu auf diesem Gebiet.
Es gibt zahlreiche Tutorials und Anleitungen im Web. Google wird in dieser Zeit dein bester Freund.
Wenn ich ehrlich bin, hört das sogar nie auf. Du lernst das Eine und schon kommt die nächste Situation, die dir vollkommen neu ist. So arbeitest du dich Schritt für Schritt voran, lernst dazu und wiederholst alles wieder von vorne.
Auch, wenn es dir in dem Moment unglaublich nervig erscheint: Das ist etwas unheimlich Wertvolles. Du lernst so viel dazu, wovon du in deinem ganzen Leben profitieren wirst. Das kann dir niemand wegnehmen.
Ein Blog ist also eine wunderbare Gelegenheit, unglaublich viel dazu zu lernen.
#4 Jemand sagt dir, du kannst das nicht
Jetzt erst recht!
Ein Thema, was ich ganz schlimm finde. Die fiesesten Kommentare kommen meist von Menschen, die absolut keine Ahnung von der Thematik haben. Natürlich kannst du es jetzt noch nicht, aber wen interessiert das? Wir alle haben mal bei 0 angefangen. Das ist ganz normal und gerade in der Internetbranche absoluter Standard. Du lernst alles, was du brauchst, im Laufe der Zeit.
Wenn dir jemand so etwas sagt, dann halte dich nach Möglichkeit fern von dieser Person oder versuche zumindest, die Stimmen auszublenden und dich auf dein Projekt zu konzentrieren. Das ist nicht immer ganz leicht, ich weiß, aber das ist ganz alleine dein Projekt.
Ich weiß, dass du das schaffen kannst und du weißt, dass du das schaffen kannst. Mehr brauchst du nicht. Es gibt so viele Menschen im Internet, die mit Sicherheit viel weniger können als du und die es dennoch geschafft haben. Also, worauf wartest du noch? Starte noch heute und denk immer daran: einen Babyschritt nach dem anderen. Du musst die Welt nicht über Nacht erobern.
#5 Du hast keine Zeit dafür
Ist das ein wirklicher Grund oder eine Ausrede, weil einer der Punkte 1-4 auf dich zutrifft?
Auf eines musst du dich vorbereiten: Du wirst nie genug Zeit haben! Egal, ob du in einer stressigen Zeit nebenbei bloggst oder ob du im Urlaub (theoretisch) 24/7 Zeit hast. Du wirst nie GENUG Zeit haben. Ein Blog ist ein Projekt, für das du immer noch mehr tun kannst. Im Endeffekt musst du dir klare Ziele setzen und dich auf die Ziele konzentrieren. Je nachdem, wie viel Zeit du hast, kannst du dir eben größere oder kleinere Ziele stecken.
Stell dir folgende Frage: Willst du wirklich Bloggen?
Falls nein: Dann lass es sein.
Falls ja: Dann findest du auch die Zeit, die du brauchst.
Fang einfach an. Erstelle dir eine Website, schreibe den ersten Beitrag und schau mal, wo dich das hinbringt. Du musst ja nicht alles auf einmal machen.
Hier findest du ein kostenloses Programm, um deinen eigenen Blog zu starten.
Erkennst du dich im ein oder anderen Punkt wieder? Schreib mir das gerne einmal in die Kommentare. Ich freue mich immer sehr darüber, zu hören, wo ihr gerade steht.
Hallo Julia,
Danke für diesen tollen Beitrag. Genau so ging es mir. Ständig hatte ich diese Gedanken „Hoffentlich entdeckt mich keiner, den ich kenne“ und „oh Gott, meine Adresse ist im Internet“ usw. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich das lange davon abgehalten hat, mit dem Bloggen anzufangen. Jetzt, wo ich es endlich getan habe, bin ich einfach nur happy mit dem Entschluss und alle Zweifel sind wie weggeblasen.
Natürlich ist aller Anfang schwer, aber man lernt ja, wie du auch gesagt hast, ständig dazu und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
LG, Lisa
Hi Lisa,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar! So geht es uns allen zu Beginn und ich bin mir sicher, dass du mit deinem Kommentar vielen angehenden Bloggern weiterhilfst. :)
Liebe Grüße
Julia
Hey Julia,
Ja, die Angst vorm sichtbar werden kenne ich, obwohl das im www echt noch überschaubar ist – im Gegenteil, stecken wir doch alle unglaublich viel Zeit und Liebesmüh hinein um im Netz von den Leuten gefunden zu werden, von denen wir gefunden werden wollen.
Mich stört manchmal, dass „das Dorf mit liest“ – das Wissen darum hält mich z.B. davon ab auf fb aktiv zu werden, weil ich mein Herzensprojekt nicht zwischen den Fussball-Mama´s zerredet wissen möchte….aber wer weiß, vielleicht ändert sich auch das mit der Zeit und wachsendem Selbstbewußtsein.
Und das Selbstbewußtsein wächst mit einem eigenen Blog ungemein…WOW, was wir alles lernen….wordpress und a bissl CSS, e-mail-marketing, Canva, eventuell noch einen PageBuilder, Texte schreiben & gestalten, Bilder bearbeiten, Design Grundlagen, Pinterest, Facebook, Instagram, wir machen vielleicht Videos oder erstellen Kurse, wir lernen zu verhandeln, uns abzugrenzen und auch uns einzulassen…..mittlerweile sind auch Tutorials und Dokumentationen in Englisch nichts mehr was mir Angst macht.
Und ich bin in Kontakt mit Seelenverwandten, die ich wahrscheinlich ohne Blog niemals „getroffen“ hätte – das ist einfach nur gut!
Ich würde es immer wieder tun!
Und mit Deiner wertvollen Hilfe, liebe Julia, klappt es jetzt auch an Stellen an denen es vorher noch gehakt hat. Danke dafür!
Liebe Simone,
vielen lieben Dank, dass du deine Erfahrung hier teilst. Was du beschreibst können wohl ganz viele nachvollziehen.
Liebe Grüße und weiter so!
Julia
Hallo Julia,
du hast deinen Beitrag wirklich sehr schön geschrieben. Und ich kann von meiner Seite sagen, dass du ganz die Punkte gefunden hast, die mir quasi im Wege stehen. Zwar dreht es sich bei mir nicht ausschließlich um einen Blog, eher um eine Webseite mit Blog aber ich glaube, dass deine Punkte auf viele Bereiche Anwendung finden. Aber wenn ich dann sowas lese, weiß ich wieder ich bin nicht alleine mit meinen Problemen und man kann es schaffen so wie du! Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße,
Stephanie / Peppa White
Hallo Stephanie,
vielen lieben Dank für dein Feedback! Im Großen und Ganzen machen doch viele von uns die gleichen Phasen durch. :)
Liebe Grüße und ganz viel Erfolg!
Julia