Ein Podcast ist eine tolle Möglichkeit, dein Know-how und deine Erfahrungen weiterzugeben. Du erreichst deine Zuhörer über eine ganz andere Ebene. Deine Stimme landet direkt im Ohr deiner Zuhörer.
Diese direkte Verbindung ermöglicht dir so vieles. So kannst du deine Inhalte nicht nur viel besser vermitteln (im Vergleich zu einem reinen Textbeitrag). Du kannst dich mit Hilfe deiner Stimme auch viel besser ausdrücken, als mit reinem Text.
Kurz gesagt: Über deine Stimme kannst du weitaus mehr kommunizieren, als über reinen Text.
Da Podcast seit wenigen Jahren wieder voll im Trend liegen, bietet sich dir nun eine tolle Möglichkeit, selbst einen Podcast zu starten.
Doch wie startet man einen Podcast? Wo fängst du an?
Ich habe mich an meine Podcast-Anfänge 2018 und all die Fragen, die ich damals hatte zurückerinnert, um sie dir kompakt in diesem Beitrag zu beantworten. Zudem habt ihr mir auf Instagram einige Fragen gestellt, die ich in diesem Beitrag beantworte. Falls du darüber hinaus weitere Fragen hast, schreib sie gerne unten in die Kommentare. Ich freue mich auf den Austausch mit dir.
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Einen Podcast erstellen: 5 Schritten
In diesem Beitrag findest du Tipps für den Start deines eigenen Podcasts. Sowohl praktische Tipps für die Umsetzung – z.B. wie man eine Podcastfolge aufnimmt. Als auch technische Tipps, damit dein Podcast schließlich auch in allen wichtigen Apps landet, über die sich deine Zuhörer deinen Podcast anhören.
Schritt 1: Dein Podcast-Konzept
Egal, was du dir aufbauen möchtest, du brauchst natürlich ein Konzept. Da das bei einem Podcast auch nicht anders ist, wie bei einem Blog, halten wir das an dieser Stelle kurz.
Hier jedoch einige Punkte, über die du dir vorab Gedanken machen kannst:
- Wen möchtest du mit deinem Podcast ansprechen?
- Was möchtest du mit deinem Podcast erreichen?
- Warum steckst du Zeit, Energie und Geld in diesen Podcast?
- Welchen Stellenwert hat dieser Podcast in deiner Content-Strategie?
- Welches Ziel verfolgst du mit diesem Podcast?
Es wird dir später leichter fallen, Zeit für deinen Podcast zu finden und Ideen für neue Inhalte zu sammeln, wenn du dir dieser Punkte von Anfang an im Klaren bist.
Keine Sorge, dass du deshalb gleich alles perfekt und für immer so machen musst. Du kannst an dieser Stelle auch für dich beschließen, dass du erst einmal in die Welt der Podcasts hineinschnuppern möchtest, ehe du dich dafür oder dagegen entscheidest.
Wichtig ist an dieser Stelle in erster Linie, dass du dir darüber bewusst bist.
Neben dem Konzept ist zudem dein Podcast-Coverbild wichtig. Du kannst das vielleicht selbst von den Podcasts, die du abonniert hast. Das Cover ist das einzige, was man bei einem Podcast bereits sieht, bevor man in die ersten Folgen hineinhört.
Mach dir daher im Rahmen deines Konzeptes auch Gedanken darüber, wie und was du auf diesem Bild transportieren möchtest. Ich finde es immer sehr sympathisch, wenn man auf diesem Cover die Person sieht, die spricht.
Schritt 2: Tonaufnahme und Schnitt
Nun geht es also los. Du möchtest deine erste Podcastfolge aufnehmen. Ich gehe später noch darauf ein, wie der Workflow einer einzelnen Folge bei mir aussieht. In diesem Schritt schauen wir uns erst einmal an, was du für Tools brauchst, um eine Podcastfolge aufzunehmen.
Im Grunde sind das ein Mikrofon und ein Programm, mit dem du Versprecher herausschneiden und den Ton optimieren kannst. Letzteres brauchst du streng genommen nicht unbedingt, doch in den meisten Fällen ist es sehr hilfreich.
Deine Podcastfolge besteht lediglich aus dem Ton. Das ist alles, was der Zuhörer wahrnimmt, während er dir zuhört. Deshalb lohnt es sich, von Anfang an in ein gutes Mikrofon zu investieren.
Ein Mikrofon, das ich schon seit Jahren sehr gerne verwende ist dieses hier von Blue. Du kannst damit sowohl Solo-Folgen aufnehmen, als auch sehr gut mit Interviewpartnern sprechen, sofern diese vor Ort sind.
Für den Schnitt kannst du wiederum unterschiedlichste Tools verwenden. Allen Mac Usern kann ich Garage Band empfehlen. Das ist das bereits vorinstallierte Tool von Apple, mit dem du sehr gut Tonaufnahmen bearbeiten kannst. Alternativ wird Audacity sehr gerne von Podcastern verwendet.
Was machst du in dieser Software?
Zum einen kannst du Versprecher und andere Sequenzen herausschneiden. Zum anderen kannst du die Tonqualität verbessern, das Rauschen reduzieren und weitere kleinere Einstellungen vornehmen.
Je nachdem, für welche Software du dich entscheidest, findest du ganz tolle Tutorials online.
Schritt 3: Auswahl der Podcast-Hosting-Plattform
Nun wird es spannend: Wie kommt deine Podcastfolge nun ins Internet? Bisher befindet sich eine .mp3-Datei auf deinem Rechner. Wie ermöglichst du deiner Zielgruppe den Zugang zu dieser brandneuen Podcastfolge? Musst du die Folge nun in jeder einzelnen App hochladen?
Schauen wir uns das mal an: Du brauchst eine Hosting Plattform für deinen Podcast.
Das bedeutet, du musst deine Podcastfolgen irgendwo abspeichern, worauf die einzelnen Apps, wie z.B. Apple Podcasts dann zugreifen können.
Das ist ebenso, wie bei deiner Webseite. Auch die Daten deiner Webseite werden irgendwo gehostet, damit deine Besucher deine Webseite überhaupt anschauen können.
Das Hosting könntest du nun manuell machen, z.B. über die Plattform, über die du auch deine Webseite hostest.
Es gibt aber auch einen einfacheren Weg: Es gibt Podcast Hoster, die sich genau darauf spezialisiert haben.
Bei diesen Anbietern kannst du deinen gesamten Podcast hosten und sie geben diese Informationen dann auch an alle relevanten Podcast-Apps weiter.
Podigee ist ein solcher Anbieter, mit dem ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Dort erstellst du deinen Podcast, lädst einzelne Folgen hoch, hinterlegst Show Notes und verknüpfst diese mit allen gängigen Podcast-Apps, z.B. Spotify.
Darüber hinaus findest du dort auch deine Analytics und weitere Einstellungsmöglichkeiten.
Was zahlt man für einen Podcast monatlich?
Du hast eine Anfangsinvestition für dein Podcast-Mikrofon in Höhe von ca. 100€.
Für die Schnitt-Software brauchst du vorerst keine weiteren Kosten einzuplanen, da es großartige, kostenlose Tools gibt.
Für das Hosting deines Podcasts zahlst du zwischen 10-15€ pro Monat. Wie viel genau hängt davon ab, wie viele Podcastfolgen (wie viele Minuten) du monatlich hochladen möchtest und auf welche weiteren Funktionen du zugreifen möchtest.
Darüber hinaus können weitere Kosten anfallen, die aus meiner Sicht jedoch anfangs nicht notwendig sind. Hier ein paar Beispiele: Kosten für Zoom, falls Interviews virtuell aufgenommen werden. Kosten für eine VA, die deine Podcastfolgen schneidet.
Ein Podcast kostet dich damit monatlich ca. 15€.
Schritt 4: Der Workflow einer einzelnen Podcastfolge
Nun weißt du, wie du einen Podcast startest. Jetzt möchte ich dir noch einen detaillierteren Einblick in die Erstellung einer Podcastfolge geben. Das kann bei dir später ganz anders aussehen, aber es ist doch immer angenehmer, wenn man sich daran orientieren kann, wie es andere machen.
Wie du deinen Workflow von der Idee bis zur fertigen Podcastfolge gestaltest, hängt ganz davon ab, wie du gerne arbeitest. Ich zeige dir nun einmal meinen Workflow. Vielleicht inspiriert er dich ja zum ein oder anderen Schritt.
Sobald ich eine Themenidee habe (und diese mit meinem Content-Kalender und weiteren Eckdaten abgeglichen habe), erstelle ich ein Google Dokument. In diesem notiere ich mir alles, was ich in dieser Folge sagen möchte. Die Einleitung, alle Unterpunkte, inkl. Stichpunkte. Sowie einen Abschluss.
Ebenso notiere ich mir Informationen, die ich in den Shownotes nennen möchte, z.B. Links zu besprochenen Tools oder einem Training.
Dann setze ich mich an meinen Schreibtisch, öffne Garage Band und überprüfe meine Mikrofoneinstellungen. Das bedeutet, ich mache eine kurze Testaufnahme, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
Dann geht es los. Ich drücke auf Aufnahme und nehme die Podcastfolge auf.
Sobald die Podcastfolge aufgenommen ist, gehe ich sie noch einmal durch, passe den Ton an und entferne Versprecher oder Ähms, sofern diese Überhand nehmen.
Tipp: Das Intro, sowie das Outro habe ich einmal aufgenommen und füge es dann jeweils in die Podcastfolgen ein.
Sobald die Podcastfolge fertig ist, erstelle ich den dazugehörigen Blogbeitrag, Social Media Posts und plane alles in den entsprechenden Tools ein.
Da ich ein großer Fan vom Batch-Working bin, führe ich diese Schritte nicht alle nacheinander durch. Meist brainstorme ich mehrere Folgen, nehme dann mehrere Folgen auf, erstelle Social Media Grafiken für mehrere Folgen, etc.
Von der ersten Idee, bis hin zur Aufnahme, dem Blogbeitrag, Social Media Posts & Co. komme ich auf geschätzte 6-8 Stunden pro Podcastfolge, wenn ich die Zeiten zusammenrechnen würde. Ganz genau kann ich das jedoch nicht sagen, da ich selten Folgen von A bis Z am Stück erstelle.
Zusammenfassung: Mein Prozess von der Idee zur fertigen Podcastfolge
- Idee auswählen und Inhalte brainstormen.
- Inhalte stichpunktartig in Reihenfolge bringen, Struktur überlegen.
- Podcastfolge aufnehmen.
- Podcastfolge schneiden und auf Podigee hochladen.
- Blogbeitrag, sowie weitere Inhalte für andere Plattformen, z.B. Pinterest erstellen.
- Gesamten Content planen.
Schritt 5: Einfach starten
Bei all dem gibt es einen ganz, ganz wichtigen Schritt: Anfangen!
Du wirst es nicht glauben, wie viele Ausreden dir einfallen werden, warum du noch nicht bereit für einen Podcast bist. Doch am Ende ist es auch beim Podcast so, wie mit vielen Dingen in deinem Online Unternehmen: Du lernst sie, wenn du damit arbeitest.
Ich hatte einige Fragezeichen im Kopf, die ich mir erst beantworten konnte, als ich den Prozess einmal selbst durchlaufen bin. Natürlich war nicht alles von Anfang an perfekt – und das ist es auch jetzt bestimmt nicht. Doch nach und nach entwickelst du ein Gefühl für alle Schritte und damit deinen eigenen Prozess.
Warte also nicht auf den perfekten Moment, sondern starte deinen Podcast. Er wird mit dir wachsen und du wirst mit ihm wachsen. Viele spannende und fordernde Herausforderungen warten auf dich.
Freu dich auf das Projekt Podcast.
Abschließend einige hilfreiche Anlaufstellen für Podcaster:
Facebookgruppe von Wir sind Podcast-Helden.
Zahlreiche Tipps und Tricks rund um das Thema Podcast bei Podcast-Helden.
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